GrundregelnEin Dominostein hat zwei Enden, die jeweils eine Zahl anzeigen. Hier rechts zählen wir 18 (grün) und 12 (rot) und nennen ihn deshalb Achtzehn-Zwölfer. Die Differenz zwischen den beiden Enden beträgt 18-12=6, weswegen dieser Stein zur Gruppe der Sechser-Differenzen gehört. Die Steine können nur so aneinander gelegt werden, dass Enden mit der gleichen Augenzahl einander berühren. Hier kann also nur ein Stein mit einer 18 oder einer 12 angelegt werden. Steine, deren beide Enden die gleiche Zahl zeigen, nennen wir Doppelsteine. Diese werden immer quer an ein Ende mit gleicher Augenzahl angelegt. Von einem Doppelstein kann dadurch in vier Richtungen weiter gespielt werden. Die Spielrichtung erfolgt in landesüblicher Weise (z. B. in Deutschland im Uhrzeigersinn, in der Schweiz jedoch entgegen dem Uhrzeigersinn, oder wie dortige erfahrene PädagogInnen erklären: in Richtung der Ohrfeige …). Die SpielerIn, die an der Reihe ist, legt einen Stein an ein passendes Ende. Kann sie keinen Stein anlegen, zieht sie einen aus dem Stock und setzt aus, das heißt die nächste SpielerIn ist an der Reihe. Die Augenzahlen der unbesetzten Enden werden zusammen gezählt. Ist die Summe durch den je nach Spiel bestimmten Divisor (3, 5, 7, 9 oder 11) ohne Rest teilbar, erhält die SpielerIn den Wert des Quotienten gutgeschrieben. Beispiel: beim Doppel-Achtzehner wird auf den Divisor 11 gespielt; die SpielerIn erhöht mit ihrem Stein die Summe der Enden auf 110. Dies ergibt durch 11 geteilt den Wert 10 – somit erhält die SpielerIn 10 Punkte gutgeschrieben.
Nach der einfachen Formel (n+1)×(n+2)÷2 kann man errechnen, wieviel Steine ein Spiel enthält, wenn man für »n« die höchste Augenzahl einsetzt. Ein in Deutschland übliches Spiel einer gewöhnlichen Spielesammlung hat die Sechs als höchste Augenzahl. Daraus ergibt sich (6+1)×(6+2)÷2=7×8÷2=7×4=28 Steine. In Europa kennt man noch das Neunerspiel, während es in den USA und Lateinamerika Zwölfer-, Fünfzehner- und sogar Achtzehnerspiele gibt.
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