Domino – ein Kinderspiel?
Das Dominospiel: Legespiel für 2 bis 8 Spieler mit meist 28 rechteckigen Dominosteinen, die in zwei Felder geteilt sind. Jedes Feld trägt 0–6 Punkte (Augen) in allen möglichen Verbindungen. Die Steine werden mit den Feldern mit gleicher Augenzahl aneinander gefügt. Gewinner ist, wer zuerst seine Steine abgesetzt hat.
Diese Erklärung aus dem Brockhaus von 1999 spiegelt das ganze Elend wider, in dem sich DominospielerInnen in Deutschland behaupten müssen. Schon die Verbindung der Aussagen mit meist 28 … Steinen und 0–6 Punkte in allen möglichen Verbindungen macht deutlich, dass Domino eher mit dem Aufstellen und Umwerfen von Steinen als mit Mathematik verbunden wird.
Wenn nämlich alle möglichen Kombinationen von 0 bis 6 auf je einem Stein erscheinen sollen, ergibt sich nach der dafür benötigten Formel (n+1)×(n+2)÷2, wo wir für n=6 einsetzen, dass es immer genau 28 Steine sein müssen …
Wenn bei FIDO vom Dominospiel geredet wird, ist in der Regel ein Doppel-Zwölfer, Doppel-Fünfzehner oder Doppel-Achtzehner gemeint, benannt nach dem Stein mit der höchsten Augenzahl! Solche Spiele kommen nur aus zivilisierten Dominogegenden (z. B. den USA) und sind in Mitteleuropa fast nicht zu bekommen.
Die Domino-Spiele, die den üblichen Spielesammlungen beiliegen, haben meistens nur einen Doppel-Sechser anzubieten. Das Doppel-Sechser-Domino ist die Urform, vermutlich mit Marco Polo erstmals aus China nach Europa gelangt. Es ist heute weit verbreitet in der spanisch sprechenden Welt, aber auch in arabischen und zentralasiatischen Ländern. Dieses Spiel spielen zwei Paare gegeneinander, die ohne miteinander kommunizieren zu dürfen, versuchen ihre Steine so anzulegen, dass das gegnerische Paar mehr Punkte übrig behält – diese werden den GewinnerInnen gutgeschrieben. Weitere Informationen – vorerst nur auf spanisch – finden sich auf der Homepage der »Federación Internacional de Dómino (F.I.D.)« www.dominointernacional.org.
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